Veranstaltungen
3. Fachtag: Israelbezogenen Antisemitismus im Schulkontext thematisieren – 29. Oktober 2024
Am 29. Oktober 2024 findet der 3. Fachtag "Israelbezogenen Antisemitismus im Schulkontext thematisieren" von 9 bis 16 Uhr im Mariko, Bergmannstraße 36 (Seminarraum 4. OG.) in Leer statt.
Für viele Lehrkräfte und pädagogischen Fachkräfte stellt der Umgang mit (israelbezogenem) Antisemitismus, den Folgen des 7. Oktobers 2023 und dem Krieg in Gaza im Schulkontext eine große Herausforderung dar. Der Fachtag bietet ein Forum für Fachinformation und Austausch. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Der Fachtag wird vom Landkreis Leer aus Mitteln des Demokratiefonds finanziert. Die Fortbildung richtet sich vorrangig an Lehrer:innen, Referendar:innen, Student:innen und Interessierte.
Der Fachtag findet in Kooperationen mit folgenden Personen statt:
Friederike Henjes (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)
Prof. Dr. Frauke Grittner (Leitung Regionales Pädagogisches Zentrum)
Frauke Thees (Studienseminar Leer)
Andreas Scheepker (Leitung Arbeitsstelle für evangelische Religionspädagogik Ostfriesland)
Anmeldung beim Niedersächsischen LernCenter - NLC
VA-Nummer: KAUR.444.256
Hinweis: Jede teilnehmende Person kann einen Workshop auswählen. Die Zahl der Teilnehmenden pro Workshop ist begrenzt.
Es besteht die Möglichkeit, nur an dem digitalen Vortrag von Richard C. Schneider digital oder analog teilnzunehmen. Wir bitten dafür um Voranmeldung unter: ejs@lkleer.de
3. Fachtag: Programm (Stand 30. September 2024)
09:00 Uhr: Begrüßung
09:15 Uhr bis 10:15 Uhr: Vortrag von Richard C. Schneider, Journalist, Autor, Filmemacher – digital
Wo steht der Staat Israel heute?
Der Krieg gegen die Hamas in Gaza ist zum Zeitpunkt dieses abstracts noch in vollem Gange, ein all-out-war, also ein totaler Krieg mit der Hizbollah im Libanon droht. Israel hat sich seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober massiv verändert und steht großen innen- und außenpolitischen Problemen gegenüber. Entgegen den Fake News, Hasstiraden und Vorurteilen gegenüber dem jüdischen Staat, ist der Staat Israel jedoch mit seiner Politik und Kriegführung in einer wesentlich komplexeren Situation als das viele Aktivisten und Propagandisten einsehen wollen. Fragen, ob Israel etwa ein Apartheidstaat und Kritik an Israel antisemitisch ist oder ob Palästina den Palästinensern gehört, sind Fragen, die nach wie vor und jetzt erst recht von großer Relevanz sind. Dabei muss „die andere Seite“ allerdings ebenfalls gesehen werden. Wer ist die Hamas und was will sie eigentlich? Ist eine Zwei-Staaten-Lösung überhaupt realistisch? Der Vortrag wird sich natürlich an der Realität zum Zeitpunkt der Online-Veranstaltung orientieren.
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10:15 Uhr bis 10:30 Uhr: Kaffeepause
10:30 Uhr bis 12:30 Uhr: Workshops
1. Workshop "Wie reden über Israel und Palästina"Infolge des Terroranschlags des 7. Oktober in Israel und dem folgenden Krieg besteht ein erhöhter Gesprächsbedarf, jedoch stellt sich die Frage: Wie über das Massaker am 7. Oktober 2023 und seine Folgen reden? In unserem Workshop betrachten wir diese Frage vor allem aus pädagogischer Perspektive. Gemeinsam reflektieren wir bisherige Handlungsanlässe, erarbeiten uns pädagogische Grundhaltungen und überlegen gemeinsam Interventionsmöglichkeiten. Der Workshop basiert auf den digitalen Bildungsangeboten, die nach dem 7. Oktober von der Bildungsstätte Anne Frank angeboten wurden. Wir erproben Methoden, geben kurze Impulse und schaffen Raum für Austausch. Daniel Heinz, Sebastian Nebel: Bildungsstätte Anne Frank 2. Workshop "Der Nahostkonflikt und seine Folgen im Schulalltag"Der Workshop widmet sich der Frage, wie Lehrkräfte angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen des Nahostkonflikts angemessen und pädagogisch sensibel mit muslimischen Schüler:innen umgehen können. Dabei stehen die Beschäftigung mit den Lebenswelten junger Muslim:innen und der Auswirkungen des 7. Oktobers 2023 auf diese im Vordergrund. Wie blicken die muslimischen Schüler:innen auf den Krieg im Nahost und wie identifizieren sie sich mit diesem Konflikt? Welche pädagogischen Handlungsansätze haben sich in meiner praktischen Erfahrung als förderlich erwiesen, welche nicht? Was können Pädagog:innen tun, um zu einer Atmosphäre beizutragen, die Spaltungen überwindet und uns alle miteinander in den Dialog bringt? Referentin: Dua Zeitun, Muslimische Jugendcommunity Osnabrücker Land e.V. 3. Workshop: Was tun bei antisemitischen Vorfällen in der Schule?Der zweiteilige Workshop richtet sich an alle, die im Kontext des Systems Schule konkrete Hilfen für den professionellen pädagogischen Umgang mit dem Phänomen Antisemitismus wünschen. Dementsprechend enthält er folgende Elemente:
Referent: Thilo Weiland, SABRA (Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit Beratung bei Rassismus und Antisemitismus) |
12:30 Uhr bis 13:15 Uhr: Mittagspause
13:15 Uhr bis 15:15 Uhr Workshops – Fortsetzung
1. Workshop "Wie reden über Israel und Palästina"Infolge des Terroranschlags des 7. Oktober in Israel und dem folgenden Krieg besteht ein erhöhter Gesprächsbedarf, jedoch stellt sich die Frage: Wie über das Massaker am 7. Oktober 2023 und seine Folgen reden? In unserem Workshop betrachten wir diese Frage vor allem aus pädagogischer Perspektive. Gemeinsam reflektieren wir bisherige Handlungsanlässe, erarbeiten uns pädagogische Grundhaltungen und überlegen gemeinsam Interventionsmöglichkeiten. Der Workshop basiert auf den digitalen Bildungsangeboten, die nach dem 7. Oktober von der Bildungsstätte Anne Frank angeboten wurden. Wir erproben Methoden, geben kurze Impulse und schaffen Raum für Austausch. Daniel Heinz, Sebastian Nebel: Bildungsstätte Anne Frank 2. Workshop "Der Nahostkonflikt und seine Folgen im Schulalltag"Der Workshop widmet sich der Frage, wie Lehrkräfte angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen des Nahostkonflikts angemessen und pädagogisch sensibel mit muslimischen Schüler:innen umgehen können. Dabei stehen die Beschäftigung mit den Lebenswelten junger Muslim:innen und der Auswirkungen des 7. Oktobers 2023 auf diese im Vordergrund. Wie blicken die muslimischen Schüler:innen auf den Krieg im Nahost und wie identifizieren sie sich mit diesem Konflikt? Welche pädagogischen Handlungsansätze haben sich in meiner praktischen Erfahrung als förderlich erwiesen, welche nicht? Was können Pädagog:innen tun, um zu einer Atmosphäre beizutragen, die Spaltungen überwindet und uns alle miteinander in den Dialog bringt? Referentin: Dua Zeitun, Muslimische Jugendcommunity Osnabrücker Land e.V. 3. Workshop: Was tun bei antisemitischen Vorfällen in der Schule?Der zweiteilige Workshop richtet sich an alle, die im Kontext des Systems Schule konkrete Hilfen für den professionellen pädagogischen Umgang mit dem Phänomen Antisemitismus wünschen. Dementsprechend enthält er folgende Elemente:
Referent: Thilo Weiland, SABRA (Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit Beratung bei Rassismus und Antisemitismus) |
15:15 Uhr bis 15:45 Uhr: Austausch, Rückfragen und Abschlussrunde
Absage! Jews & Jazz 2024 - 2. November 2024
Jews & Jazz muss krankheitsbedingt abgesagt werden! Sobald wir einen Nachholtermin gefunden haben, werden ihn veröffentlichen.
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Lesung aus dem Roman „Wo geht das Licht hin, wenn der Tag vergangen ist“ von Nadine Olonetzky mit musikalischer Begleitung an der Gitarre.
Die Familie ihrer Mutter hinterlässt Erinnerungen, Erbstücke und Geschichten. Von der jüdischen Familie des Vaters bleibt lediglich ein kleines Foto. Nur ein einziges Mal erzählt ihr der Vater von dem, was während der Shoah mit ihm und seiner Familie geschehen ist. Da ist sie fünfzehn, und ihr Vater mittlerweile Grafiker und Amateurfotograf, der alles festhalten muss, bevor es verschwindet. Jahrzehnte später stößt sie auf Berge von Akten und erfährt, was ihre Eltern so lange vor ihr geheim gehalten hatten.
Sprecher: Raphael Pfaff
Musik: Menno Ehme Aden
Der Eintritt ist frei. Spenden sind erwünscht.
Die Veranstaltungsreihe „Jews & Jazz“ der Ehemaligen Jüdischen Schule Leer verbindet Literatur und Musik in ungezwungener Form und möchte unterhalten. Die jüdische Literatur bietet eine Vielfalt an Erinnerungen aus der Vergangenheit und Erleben der Gegenwart, humorvoll und tiefgründig zugleich, anders und doch vertraut. Ähnlich ergeht es uns oft mit Musik, wobei im Jazz die Verbundenheit zur jüdischen Kultur, zum Leben im Hier und Jetzt, damals wie heute immer noch präsent ist, aber selten wahrgenommen wird. Die Ehemalige Jüdische Schule Leer präsentiert beide Kunstformen in einem lockeren Mix von Ton und Sprache verbunden zum genussvollen Zuhören.